Anlasser testen
Aufgrund ihres Alters verabschieden sich mehr und mehr Anlasser bzw. deren Magnetschalter. Montiert zwischen Flammrohr und Motorblock - beim B18FT zudem unterhalb vom Turbolader - macht es Sinn das Problem vor dem Austausch sicher einzugrenzen.
Hierzu wird der Magnetschalter unabhängig von der eigentlichen Antsteuerung, welche normalerweise über das Zündschloss und ein in das CEM (central electronic module) integriertes Relais erfolgt, betätigt.
Wichtig: vor Durchführung dieser Arbeiten ist die Zündung auszuschalten, die Handbremse anzuziehen und der Schalt-/Wählhebel des Getriebes in Neutralstellung zu bringen!
Zunächst muss der Luftfilterkasten ausgebaut werden, d.h. die Klammern Richtung LMM bzw. die Schlauchschelle Richtung Ansaugschlauch öffnen, die Klammern des Deckels öffnen, den Luftfilter entnehmen (kontrollieren und falls erforderlich tauschen - #3434495) und das Unterteil aus den Gummikissen lösen. Zusammen mit dem Pluskabel für den Anlasser und dem Kabel vom Tachogeber kommt ein weiß-graues Kabel in der schwarzen Plastik-Ummantelung von der Rückseite des Motors bzw. Getriebes nach oben, dessen Stecker auf Höhe des Luftfilterkastens bzw. Batterieblechs zu finden ist. Dieser Stecker muss nun geöffnet und das weiß-graue Kabel Richtung Magnetschalter mit Plus der Batterie verbunden werden (bspw. mit einer aufgebogenen Büroklammer, aber Achtung: durch den hohen Strom erhitzt sich diese stark). Der Anlasser sollte nun durchdrehen.
Geschieht dies weiterhin nicht ist die Verkabelung des Anlassers, insbesondere der Anschluss des Pluskabels am Anlasser bzw. dessen Stecker knapp hinter der Batterie, zu prüfen. Eine volle und auch intakte Batterie vorrausgesetzt ;), d.h. deren Spannung bricht auch unter Last nicht deutlich ein, bleibt anschließend nur der Ausbau des Anlassers und meist Austausch durch ein Ersatzteil.
Die Anlasser lassen sich zwar weiter zerlegen und somit u.a. die Länge der Kohlen bzw. die Kollektordicke prüfen, ggf. die Kohlen, zu beziehen u.a. über Ebay, tauschen und der Anlasser reinigen, aber da neue Kohlen bereits ca. 15€ kosten und ein Austauschteil bei Altteilrückgabe um die 60€ lohnt sich dieser Aufwand kaum, zumal häufig mechanische Probleme mit den Ausrücklagern vorliegen.